Immunschwäche

Infektanfälligkeit - ständig krank, was tun?

Hilfe mit Naturheilkunde und TCM bei wiederkehrenden Erkältungen und Immunschwäche

Fühlst du dich, als würdest du von einer Erkältung in die nächste schlittern? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über das Immunsystem, die Ursachen für wiederkehrende Infekte und Erkältungsneigung sowie wertvolle Ansätze aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Naturheilkunde. 

Nach Corona ständig krank?

 

Besonders nach der Corona-Pandemie scheinen Erkältungen nahtlos aufeinander zu folgen. Viele Menschen leiden nicht nur an Long COVID, sondern auch an hartnäckigen Erkältungen, die sich hinziehen oder ständig wiederkehren. 

Das ist nicht nur lästig, sondern belastet den gesamten Organismus. Ein dauerhaft gefordertes Immunsystem hat wenig Kapazität für andere wichtige Aufgaben im Körper. Diese Überlastung kann mittelfristig zu weiteren gesundheitlichen Beschwerden und einer zunehmenden Erschöpfung führen. 

Immunsystem am Limit

Viele Menschen befinden sich in einem Zwischenspiel aus „nicht richtig krank“ und „nicht wirklich gesund“. Während manche von einer Erkältung zur nächsten schwanken, fühlen sich andere dauerhaft müde, schlapp oder haben unspezifische Beschwerden wie chronische Entzündungen, die nicht abklingen. 

Unser Immunsystem wird heutzutage zunehmend strapaziert. Die Folgen sind: 

  • Überreaktionen, wie Allergien und Autoimmunerkrankungen. 
  • Erschöpfung und mangelnde Immunantwort. 

Seit der Pandemie scheint sich die Situation weiter verschärft zu haben: Eine Erkältungswelle folgt auf die nächste, oft begleitet von grippeähnlichen Symptomen, bei denen auch Coronaviren eine Rolle spielen. Auffällig sind zudem ungewöhnliche Infektverläufe, die in ihrer Art neuartig erscheinen. 

TCM und Naturheilkunde bei Infektanfälligkeit

Ein universelles Allheilmittel gegen wiederkehrende Infekte gibt es nicht – auch nicht in der Naturheilkunde. Aber: Es lohnt sich, den Ursachen auf den Grund zu gehen und den Körper ganzheitlich zu stärken. 

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet hierzu wertvolle Ansätze. Mit Diagnosetechniken wie der Puls- und Zungendiagnose lassen sich Schwachstellen im Körper erkennen und gezielt behandeln. Ziel ist es, den Körper von innen heraus zu unterstützen, damit er selbst effektiver gegen Krankheiten ankämpfen kann. 

Statt Infekte, Viren und Bakterien ausschließlich zu bekämpfen, ist es entscheidend, den Organismus langfristig zu stärken. Wir können den Kontakt mit Krankheitserregern nicht vermeiden – aber wir können unsere Abwehrkräfte so aufbauen, dass sie mit Belastungen besser umgehen. 

Was passiert bei einer Virusinfektion?

Wenn ein Virus in den Körper eindringt, wird das Immunsystem aktiv: Es bekämpft den Erreger, häufig begleitet von Symptomen wie Fieber. Nach überstandener Krankheit benötigt der Körper jedoch Zeit zur Regeneration. 

Problematisch wird es, wenn: 

 

  1. Die Infektion sehr lange anhält und der Organismus nicht vollständig genesen kann.
  2. Eine neue Erkrankung auf eine unzureichend abgeklungene Infektion folgt.

Das kann man sich wie einen erschöpften Krieger vorstellen, der direkt nach einer Schlacht in den nächsten Kampf ziehen muss. Ohne ausreichende Erholung gerät der Körper in einen Teufelskreis aus Infektionen und Erschöpfung. 

Versteckte Pathogene und Immunschwäche

In der TCM spricht man von sogenannten versteckten Pathogenen. Wenn der Körper einen Virus nicht vollständig bekämpfen kann, wird dieser „unter Kontrolle gehalten“. Äußerlich scheint die Krankheit überstanden, doch bei Stress, Erschöpfung oder Belastung flammt sie wieder auf. 

Das liegt daran, dass: 

  1. Das Pathogen im Körper verbleibt und bei geschwächtem Immunsystem reaktiviert wird. 
  2. Der Organismus nicht genügend Zeit hatte, sich von vorherigen Infekten zu erholen. 

 

Fazit: Den Körper von innen heraus stärken

Wiederkehrende Infekte sind oft ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem an seine Grenzen stößt. Naturheilkunde und TCM können dabei helfen, den Körper ganzheitlich zu unterstützen. Durch gezielte Ursachenforschung und nachhaltige Stärkung des Organismus können Infektanfälligkeit und chronische Beschwerden wirksam reduziert werden. 

TCM und Naturheilkunde bei Infektanfälligkeit in meiner Praxis

Die Grundlage jeder Behandlung in meiner Praxis bildet eine umfassende Erstanamnese. Sie ist entscheidend für die Diagnosestellung und für die Entwicklung eines individuellen Behandlungsplans.

Individuelle Ursachenforschung

Bei der Anamnese betrachten wir nicht nur die aktuellen Beschwerden, sondern auch:

  • Den Verlauf der Erkrankungen und die auftretenden Symptome.
  • Berufliche, familiäre und emotionale Belastungen, die Einfluss auf das Immunsystem haben können.
  • Zusätzliche körperliche Erkrankungen oder chronische Beschwerden.
  • Medikamenteneinnahme, die möglicherweise das Immunsystem beeinflusst.
  • Ernährung und Lifestyle sowie Gewohnheiten, die das Gleichgewicht des Körpers fördern oder schwächen könnten.

All diese Informationen helfen, die komplexen Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen, wie sie den Organismus schwächen.

Gezielte Therapie zur Stärkung und Ausleitung

Basierend auf der Diagnose setzen wir mit der Therapie dort an, wo die Ursachen liegen. Ein möglicher Ansatz kann sein:

  1. Verbleibende Pathogene ausleiten, um den Körper von störenden Faktoren zu befreien.
  2. Den Organismus von innen stärken, um ihn widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse zu machen.

Behandlungsmethoden in meiner Praxis

Für die Behandlung stehen verschiedene Methoden aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Naturheilkunde zur Verfügung:

  • Chinesische Arzneimitteltherapie: Individuell zusammengestellte Heilkräuter, die das Immunsystem stärken und den Körper ins Gleichgewicht bringen.
  • Akupunktur: Zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte, Förderung der Durchblutung und Linderung von Beschwerden.
  • Schröpfen und Moxibustion: Um stagnierende Energie (Qi) wieder in Fluss zu bringen und den Körper zu entlasten.
  • Ernährungsumstellung: Basierend auf den Prinzipien der TCM, um den Körper mit der richtigen Nahrung zu unterstützen.
  • Beratung zu Lifestyle und Stressmanagement: Um langfristige Belastungen zu reduzieren und die Selbstfürsorge zu stärken.
  • Psychotherapeutische Interventionen: Falls emotionale Belastungen eine zentrale Rolle spielen, können Gesprächstherapien oder andere Ansätze integriert werden.

Ganzheitlicher Ansatz für nachhaltigen Erfolg

Gerade bei chronischen und wiederkehrenden Erkrankungen ist ein ganzheitlicher Blick essenziell. Der Fokus liegt nicht nur auf der Behandlung einzelner Symptome, sondern auf der Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts.

Der Erfolg einer Behandlung zeigt sich oft dann, wenn Körper, Geist und Seele in Einklang gebracht werden und der Organismus sich wieder selbst regulieren kann.

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Ein kleiner Exkurs in die chinesische Medizin

Die chinesische Medizin betrachtet den menschlichen Körper und das Entstehen von Krankheiten aus einer völlig anderen Perspektive. Sie ist keine Alternative zur westlichen Schulmedizin, sondern eine sinnvolle Ergänzung, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt. Hier ein Einblick, der dir die Denkweise der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) näherbringt. 

Wovon hängt ein starkes Immunsystem ab? 

1. Konstitution und angeborene Kraft

Manche Menschen verfügen über eine robuste Gesundheit, während andere schnell krank werden. Nach der TCM hängt dies von der angeborenen Konstitution ab, die stark durch die Gesundheit und Vitalität der Eltern zum Zeitpunkt der Zeugung geprägt wird. 

Ein gesunder Lebensstil, ausreichend Schlaf und der Verzicht auf übermäßige Belastungen helfen, diese Kraft zu bewahren. Dauerhafter Stress, Schlafmangel oder Überarbeitung hingegen erschöpfen diese Ressource und schwächen das Immunsystem. 

2. Ernährung und Verdauung 

Eine gute Verdauung und eine gesunde Darmflora sind essenziell für ein starkes Immunsystem. Die Nahrung wird in der TCM als Grundlage für die Bildung von Qi (Lebensenergie) betrachtet. Nur eine ausgewogene Ernährung und ein gesundes Verdauungssystem ermöglichen dem Körper, die nötige Energie zu gewinnen. 

3. Bewegung und Sauerstoff 

Das Lungen-Qi spielt eine entscheidende Rolle im Immunsystem. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft fördert die Sauerstoffaufnahme und stärkt das Abwehrsystem. 

4. Chronische Entzündungsherde 

Versteckte oder chronische Entzündungen belasten das Immunsystem dauerhaft. Diese müssen erkannt und behandelt werden, um die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. 

5. Glücklich und zufrieden sein

Emotionale Ausgeglichenheit ist in der TCM ein zentraler Faktor für die Gesundheit. Ein starkes Immunsystem wird durch Lebensfreude, innere Ruhe und ein stabiles Herz-Qi unterstützt. Negativen Emotionen wie Angst, Trauer, Sorgen oder Wut schwächen hingegen die Abwehrkräfte. 

Die Sicht der TCM bei Immunschwäche

Das Wei Qi – unsere Abwehrkraft

In der TCM wird die Abwehrkraft als „Wei Qi“ bezeichnet – eine feurige Energie, die an den Oberflächen des Körpers (Haut, Schleimhäute) aktiv ist und Pathogene abwehrt. Dieses Qi muss gut genährt, befeuchtet und geordnet sein, damit es effektiv arbeiten kann. Ist dies nicht der Fall, können Fehlfunktionen auftreten, die sich z. B. in Entzündungen, Immunschwäche, Hitzeschüben oder Autoimmunerkrankungen äußern. 

Man kann sich das Wei Qi als eine Armee vorstellen, die den Körper vor Eindringlingen schützt. Damit diese Armee effektiv kämpfen kann, braucht sie: 

– Eine grundlegende Stärke und Fitness. Das Wei Qi muss regelmäßig gestärkt werden. 

– Einen stabilen Nachschub an Energie. Die Energiezufuhr durch Ernährung und Atmung ist essenziell. 

– Klare Anweisungen und Ordnung. Nur eine gut koordinierte Abwehr funktioniert optimal. Hierfür braucht der Körper Blut, Flüssigkeiten und eine starke Substanz.

Die Bildung von Wei Qi

Das Wei Qi entsteht aus verschiedenen Quellen: 

  1. Nierenenergie (Ni-Qi) Sie stellt die konstitutionelle Grundlage bereit.
  2. Qi der Mitte: Dies wird durch Nahrung und deren Verdauung erzeugt.
  3. Lungen-Qi: Die Energie aus der Atmung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
  4. Herz-Qi: Emotionale Ausgeglichenheit, Zufriedenheit und Lebensfreude tragen wesentlich zur Stärke des Wei Qi bei.

Ein starkes Immunsystem in der TCM

Ein starkes Immunsystem basiert auf der Zusammenarbeit mehrerer Organsysteme. Eine ganzheitliche Betrachtung ist daher essenziell, um individuell passende Therapien zu finden. 

Wichtige Faktoren für ein starkes Immunsystem: 

  • Eine starke Mitte (Milz-Qi).

 Ein gut funktionierendes Verdauungssystem und die richtige Ernährung sind essenziell. 

  • Starkes Lungen-Qi.

Für eine optimale Sauerstoffversorgung und die Abwehrkraft. 

  • Gute Qi-Zirkulation. Damit Energie überall im Körper verfügbar ist. 
  • Ausreichendes Yin, Blut und Säfte.

Diese nähren und befeuchten die Schleimhäute und stabilisieren das Wei Qi. Ein Mangel an Flüssigkeiten und Blut führt zu Unordnung im Wei Qi. 

  • Eine starke Nierenenergie (Ni-Qi). Diese stellt die Grundlage für unsere Vitalität dar. 
  • Kraftvolles Nieren-Yang.

Das „Feuer“ des Körpers hilft, Erregern und Kälte entgegenzuwirken. 

  • Ein starkes Herz-Qi.

In der TCM wird das Herz als „Kaiser“ des Körpers betrachtet. Es muss ruhig und gelassen sein, da Stress und emotionale Anspannung das Immunsystem beeinträchtigen. 

Zusammenfassung: 

Ein starkes Immunsystem hängt von vielen Faktoren ab, darunter die Funktion verschiedener Organsysteme, ein gesunder Lebensstil und emotionale Ausgeglichenheit. Die TCM bietet keine Universallösung, sondern setzt auf individuelle Ansätze, die den gesamten Menschen in den Blick nehmen. 

Mit Methoden wie Akupunktur, Kräutermedizin, Ernährungsumstellung und weiteren unterstützenden Maßnahmen können die Selbstheilungskräfte angeregt und das Immunsystem nachhaltig gestärkt werden.