Gebärmuttersenkung und Organsenkungen behandeln
Eine Uterussenkung kann für uns Frauen sehr unangenehm sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Es ist zwar völlig normal, dass sich die Gebärmutter im Laufe des Lebens und der Zeit etwas absenkt – das Gewebe wird mit den Jahren weicher, und die Schwerkraft tut ihr Übriges. Doch wenn dieser Absinkprozess zu stark ist, kann ein Teil der Gebärmutter in die Scheide hineinrutschen oder sogar hinausragen. Dann spricht man von einem Gebärmuttervorfall (Prolaps uteri).
Es ist wichtig zu wissen: Du musst eine solche Entwicklung nicht einfach hinnehmen! Um eine Operation zu vermeiden oder hinauszuzögern, ist es entscheidend, rechtzeitig entgegenzuwirken. Sobald Du Symptome einer Gebärmuttersenkung bemerkst, ist es höchste Zeit, aktiv etwas dagegen zu unternehmen. Die ganzheitliche Frauenheilkunde und die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bieten hier wirksame Unterstützung.
Symptome einer Gebärmuttersenkung: Achte auf die Zeichen Deines Körpers
Die Symptome einer Gebärmuttersenkung können vielfältig sein und entwickeln sich oft schleichend. Achte auf folgende Anzeichen:
Fremdkörpergefühl in der Scheide: Ein unangenehmes Druckgefühl oder das Gefühl, dass „etwas nach unten drückt“.
Nach unten drängendes Gefühl: Besonders bei langem Stehen, Gehen oder körperlicher Anstrengung.
Rückenschmerzen: Oft im unteren Rückenbereich, die durch den Druck auf die umliegenden Strukturen entstehen.
Unangenehmes Schweregefühl im Becken: Ein allgemeines Gefühl von Schwere und Druck im Unterleib.
Urinabgang bei Husten, Niesen oder Lachen (Belastungsinkontinenz): Ein häufiges Symptom, wenn die Blase nicht mehr optimal gestützt wird.
Häufige Blasenentzündungen: Können eine Folge der gestörten Anatomie sein, da die Blase nicht mehr richtig entleert wird und sich Keime leichter ansiedeln können.
Häufiger Harndrang: Auch ohne volle Blase.
Ursachen von Gebärmuttersenkungen: Ein komplexes Zusammenspiel
Die Gründe für eine Gebärmuttersenkung sind meist ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, die die Stützstrukturen des Beckenbodens schwächen:
Hormonelle Veränderungen: Insbesondere ein Östrogenmangel, der häufig in den Wechseljahren und im Klimakterium auftritt. Östrogen ist entscheidend für die Elastizität und Festigkeit des Bindegewebes, auch im Beckenbodenbereich.
Angeborene Bindegewebsschwäche: Manche Frauen haben von Natur aus ein schwächeres Bindegewebe, was sie anfälliger für Senkungen macht.
Schwache Bauchmuskulatur und schwacher Beckenboden: Diese Muskelgruppen sind essenziell, um die Beckenorgane zu stützen und an ihrem Platz zu halten. Eine mangelnde oder unzureichende Kräftigung nach Geburten oder im Alltag kann zum Absinken beitragen.
Häufige Geburten und Schwangerschaften: Belasten die Beckenbodenmuskulatur und das Bindegewebe stark und können deren Elastizität dauerhaft reduzieren.
Überarbeitung, schweres Heben und Tragen: Eine anhaltende Belastung durch körperliche Anstrengung, die Druck auf den Beckenboden ausübt, kann ebenfalls zur Schwächung führen.
Chronische Verstopfung und starkes Pressen: Erhöht den Druck im Bauchraum und auf den Beckenboden erheblich und kann die Haltestrukturen überdehnen.
Was tun gegen Gebärmuttersenkungen? Ein umfassender Ansatz
Am besten ist es, frühzeitig präventiv zu handeln. Doch auch wenn sich bereits Symptome bemerkbar machen, ist es noch nicht zu spät, aktiv entgegenzuwirken und das Absinken aufzuhalten oder sogar zu verbessern.
Wichtige Maßnahmen umfassen:
Gezieltes Beckenbodentraining und Bauchmuskeltraining: Beginne am besten rechtzeitig nach einer Geburt und führe es regelmäßig durch. Eine starke Mitte ist das Fundament für die Beckenbodenstabilität.
Regulierung der Verdauung: Beseitigung von chronischer Verstopfung und anderen Darmproblemen, um übermäßiges Pressen zu vermeiden, das den Beckenboden belastet.
Sanfte Hormonregulation: Einem Östrogenmangel, wenn möglich, über pflanzliche Mittel (Phytoöstrogene) und eine angepasste Ernährung vorbeugen oder entgegenwirken, um die Gewebeelastizität zu fördern.
Lebensstilanpassung: Überarbeitung vermeiden und bewusst auf langes Stehen, Heben und Tragen von schweren Lasten achten. Lerne, mit einer achtsamen Körperhaltung Deinen Beckenboden zu schützen.
Ernährungsumstellung nach TCM: Eine auf Deine Konstitution abgestimmte Ernährung kann Dein inneres Milieu stärken und die Produktion von Qi und Blut fördern, die für die Haltefunktion wichtig sind.
Gebärmuttersenkungen aus Sicht der TCM: Wenn das haltende Qi absinkt
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet eine tiefgreifende Erklärung für Gebärmuttersenkungen, die über die rein physische Anatomie hinausgeht. Hier sehen wir das Problem als Ausdruck eines Ungleichgewichts im energetischen System Deines Körpers:
Milz-Qi-Schwäche mit absinkendem Qi (Pi Qi Xu Xia Xian): Der Hauptgrund Dies ist die häufigste Ursache für Organsenkungen in der TCM. Das Milz-Qi hat die wichtige Aufgabe, die Organe an ihrem Platz zu halten („das Qi anheben“). Wird es zu schwach oder sinkt es ab – oft durch chronische Müdigkeit, Überarbeitung, Sorgen, ungesunde Ernährung oder zu wenig Bewegung verursacht –, dann verlieren die Organe ihren Halt und können absinken. Dies führt direkt zu einem Absinken der Gebärmutter und weiterer Beckenorgane.
Nieren-Qi-Schwäche und Nieren-Yang-Schwäche: Die Nieren sind in der TCM die Wurzel unserer gesamten Energie und Konstitution. Sie liefern die fundamentale Lebensenergie (Jing) und tragen maßgeblich zur Stabilität und Funktionsfähigkeit der Organe bei. Langandauernde Erschöpfung, Überarbeitung, ein ungesunder Lebensstil und auch häufige Geburten können zu einer Schwäche des Nieren-Qi und einem Absinken der Energie führen. Anstatt nach oben zu fließen und die Organe zu stützen, fällt diese Energie nach unten ab. Eine Nieren-Yang-Schwäche bedeutet zudem Mangel an innerer Wärme und treibender Kraft, was die „haltende“ Funktion weiter schwächt und zu einer generellen Schwäche führen kann.
Vorbeugen von Gebärmuttersenkungen: Altes Wissen neu entdecken
Gebärmuttersenkungen kann man effektiv vorbeugen, indem man rechtzeitig nach einer Geburt mit gezieltem Beckenbodentraining beginnt und die Bauchmuskulatur stärkt. Ferner sollten Frauen grundsätzlich darauf achten, nicht zu schwer zu heben, besonders während der Menstruation oder im Wochenbett, da der Körper in diesen Phasen besonders sensibel ist. Unsere Großmütter hatten recht, als sie uns immer ermahnten, auf unseren Körper zu achten und uns zu schonen. Diese wertvollen alten Weisheiten sind in der modernen Welt leider oft in Vergessenheit geraten.
Doch auch wenn es schon zu spät ist und sich Gebärmuttersenkungen bemerkbar machen, ist noch Zeit genug, um mit der TCM und anderen naturheilkundlichen Maßnahmen aktiv entgegenzuwirken. Durch Akupunktur und Moxibustion können wir sehr gut das zugrundeliegende Muster behandeln, das Qi anheben, die Nieren- und Milzenergie stärken und so die Organe dabei unterstützen, wieder ihren natürlichen Halt zu finden. Dies geschieht immer in Kombination mit Beckenbodentraining und den weiteren unterstützenden Maßnahmen.
Lass uns gemeinsam einen Termin vereinbaren, damit wir Deine Situation individuell betrachten und einen Plan entwickeln können, der Dir zu mehr Stabilität und Wohlbefinden verhilft!

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