Ingwer – die Wunderwurzel aus Fernost

Ginger, Zingiberis Rhizoma, oder chinesisch Sheng Jiang, war schon immer fester Bestandteil der chinesischen Kräuterheilkunde. In Indien ist sie eine Wurzel für alles. Inzwischen hat sie auch bei uns im Westen Einzug gehalten und ist auch hier heimisch geworden. Kaum jemand der das ayurvedische Ingwerwasser nicht kennt und es nicht schon mal getrunken hat. Ingwer ist inzwischen auch bei uns ein beliebtes Heil- und Würzmittel.

In der asiatischen Küche nicht wegzudenken und in Indien eine Art allgegenwärtiges Allheilmittel.

Doch was macht diese Wurzel so besonders?

Der zitronig, frische Geschmack weckt die Sinne und den Geist und die Schärfe bewegt und bringt Feuer. Sie ist herb und süß zugleich. Ingwer bewegt und schafft Verbindung!

Ingwer in der chinesischen Medizin

In der chinesischen Medizin unterstützt Ingwer die Lunge und die Milz. Der scharfe Geschmack wird dem Metallelement und deshalb Lunge und Dickdarm zugeordnet. Die gelbe Farbe gehört dem Erdelement und zeigt seine Affintät zu Milz und Magen.

Ingwer bewegt durch den scharfen Geschmack und diese Bewegung findet vor allem in der Mitte statt.

Die Mitte in der TCM

Die Mitte steht in der chinesischen Medizin für die Verdauung und alle Stoffwechselfunktionen, die damit zusammenhängen. Ihre Aufgabe ist die Aufnahme der Nahrung, die Umwandlung und die Assimilation von Stoffen ins Blut. Die Mitte steht in der TCM für Funktionen des Magens, des Dünndarms und Dickdarms, der Bauchspeicheldrüse und der Leber.

Ingwer unterstützt und bewegt die Mitte durch ihren feurigen Charakter und hilft die Verdauung in Gang zu halten. Sie trocknet ein Übermaß an Feuchtigkeit, zu dem die Mitte und die Erde natürlicherweise tendieren und bringt Leben in die Bude. Denn Feuchtigkeit macht träge.

Sie erwärmt Magen und Bauch und unterstützt die inneren Organe.

Doch sie hat auch eine Wirkung auf die Lunge und das Immunsystem und hilft bei übermäßiger Schleimbildung.

In der chinesischen Medizin wird frischer Ingwer in Kombination mit anderen Bestandteilen wie Zimtzweige und Datteln bei Erkältungskrankheiten verwendet und um das Schwitzen zu fördern.

Rezept bei Erkältungen:

Versuchen Sie bei beginnender Erkältung folgendes Rezept:

Zwei Daumengroße Stücke frischen Ingwer und eine kleingeschnittene Dattel zusammen mit 300 ml Wasser 5 Minuten kochen und anschließend heiß trinken.

Die Dattel ist süß und nimmt dem Ingwer die Schärfe. Dadurch verhindert sie, dass das Feuer des Ingwers überhandnimmt und zu sehr austrocknet.

⇒ Dann warm einpacken und ins Bett legen.

Wenn sie diesen Trank zu Beginn einer Erkältung trinken, bevor sie richtig ausgebrochen ist, dann werden sie nicht krank.

Ingwer bei Übelkeit

Bei Reiseübelkeit oder generell bei Übelkeit leistet der Ingwer gute Dienste, vorausgesetzt man hat keinen zu heißen Magen. Um die Schärfe zu mildern empfiehlt sich etwas Zitrone und Honig dazu zu nehmen.

Auch bei Schwangerschaftsübelkeit hat sich der Ingwer sehr bewährt. Man sollte ihn jedoch mit Vorsicht genießen und nicht im Übermaß, weil er zu sehr bewegt. In der Schwangerschaft, bei Neigung zu Fehlgeburten kann das zu viel des Guten sein.

Ingwer in der Küche

Als Gewürz unterstützt er die Verdauung und wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilze und beugt somit Magen-Darm Erkrankungen vor. Das wird wohl der Grund sein warum er in der indischen und asiatischen Küche so häufig verwendet wird. Er schützt vor Magen-Darm Infektionen.

Die frische, süße Schärfe macht ihn so besonders.

 

Ein Kommentar

  1. Karin Höllinger said:

    Der Artikel ist übersichtlich und umfangreich
    Danke

    21. Juli 2020
    Reply

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