Brustschmerzen & Brustknoten: mit TCM behandeln
Brustspannung, Berührungsempfindlichkeit und tastbare Knoten in den Brüsten sind Beschwerden, die für viele Frauen ein wiederkehrendes oder sogar ständiges Problem darstellen. Die weiblichen Brüste sind im Laufe des Lebens und im monatlichen Auf und Ab der Hormone ständigen Veränderungen unterworfen – sei es in der Pubertät, während einer Schwangerschaft, in den hormonellen Schwankungen vor der Periode oder in den Wechseljahren. Während manche Frauen nur leichte und erträgliche Symptome erleben, sind andere massiv beeinträchtigt und die Beschwerden können den Alltag erheblich beeinflussen.
Vielleicht kennst Du das Gefühl von drückenden oder spannenden Brüsten, Schmerzen beim Liegen, oder dass Du an bestimmten Tagen keine enge Kleidung oder gar keinen BH verträgst. Tastbare Knoten oder einseitige Schmerzen können darüber hinaus sehr beunruhigend sein. Es ist daher immens wichtig, solche Veränderungen stets ärztlich abklären zu lassen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen und eine genaue Diagnose zu erhalten.
In der ganzheitlichen Frauenheilkunde und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) widmen wir uns diesen Beschwerden, um die Ursachen zu ergründen und Dir nachhaltig zu helfen.
Mastodynie und Mastopathie: Die feinen Unterschiede
Bei Beschwerden der weiblichen Brüste wird grob zwischen Mastodynie und Mastopathie unterschieden, die jedoch oft ineinander übergehen oder gemeinsam auftreten können:
Mastodynie: Hierbei treten Brustspannungen und Schmerzen hauptsächlich in der zweiten Zyklushälfte auf, meist etwa eine Woche vor dem Einsetzen der Periode. Sie sind ein typisches Symptom des prämenstruellen Syndroms (PMS) und verschwinden nach Einsetzen der Regelblutung wieder vollständig. Bei der Mastodynie besteht keine substanzielle Veränderung des Brustgewebes, es handelt sich um rein zyklusabhängige Beschwerden.
Mastopathie: Bei der Mastopathie kommt es zu tatsächlichen Veränderungen des Brustgewebes. Die Brust fühlt sich knotig, fest und verhärtet an. Es können einzelne verschiebbare Knoten tastbar sein. Hierbei handelt es sich um eine Vergrößerung der Brustdrüsen (fibröse Mastopathie) und/oder die Bildung von Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume), die sogenannte zystische Mastopathie. Wenn beides gleichzeitig vorkommt, spricht man von einer fibrozystischen Mastopathie. Eine Mastopathie ist in der überwiegenden Mehrheit der Fälle eine gutartige Veränderung der Brust. Dennoch gilt: Bei jeder neu auftretenden Veränderung der Brüste solltest Du diese immer ärztlich abklären lassen! In der Regel betrifft eine Mastopathie beide Brüste. Es können jedoch auch einseitige Beschwerden wie Ziehen oder Knoten auftreten. Die Symptome verschlimmern sich meist ebenfalls zyklusabhängig in der zweiten Zyklushälfte, können aber auch unabhängig vom Zyklus auftreten oder dauerhaft bestehen.
Ursachen aus ganzheitlicher und naturheilkundlicher Sicht: Das hormonelle Ungleichgewicht
Die Ursachen von Mastopathie und Mastodynie sind vielfältig und liegen oft in einem komplexen hormonellen Ungleichgewicht, das über eine einfache Betrachtung hinausgeht:
Hormonelle Dysbalance & Östrogendominanz: Die Beschwerden entstehen häufig aufgrund von Hormonveränderungen, die zu verstärkten Wassereinlagerungen im Brustgewebe führen, wodurch die Brüste drücken und spannen. In der zweiten Zyklushälfte steigen normalerweise sowohl Östradiol (ein Östrogen) als auch Progesteron an. Besteht hier jedoch ein Progesteronmangel, entsteht eine relative Östrogendominanz. Das bedeutet, dass das Östrogen im Verhältnis zum Progesteron überwiegt. Östrogen wirkt zellwachstumsfördernd und kann Wasser einlagern, während Progesteron eher ausgleichend und entwässernd wirkt und das Gewebewachstum moderiert. Eine solche Dysbalance führt zu den entsprechenden Symptomen wie Brustspannung, Schwellung und Schmerzen.
Stress und Erschöpfung: Progesteronmangel und eine relative Östrogendominanz sind jedoch nicht die alleinigen Gründe für PMS, Mastodynie und Mastopathie. Chronischer Stress und lang anhaltende Erschöpfungsphasen können dazu führen, dass Deine Nebennierenrinde vermehrt Stresshormone produziert. Dies kann wiederum die Produktion der Sexualhormone beeinflussen und die hormonelle Dysbalance weiter verschärfen.
Jodmangel: Ein oft unterschätzter Faktor ist eine Mangelversorgung mit Jod. Jod ist ein essenzieller Mikronährstoff, der nicht nur für die Schilddrüse von größter Bedeutung ist, sondern auch für ein gesundes Brustgewebe. Ein Jodmangel kann das Brustgewebe beeinflussen und zu PMS, knotigen Veränderungen und Verhärtungen der Brüste führen. Ein bestehender Progesteronmangel kann einen Jodmangel noch verstärken und die Symptomatik verschärfen.
Mastopathie/Mastodynie aus Sicht der TCM: Wenn Qi, Blut und Flüssigkeiten stocken
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet eine differenzierte Erklärung für Brustschmerzen und Knoten, die über die reine Hormonbetrachtung hinausgeht. Hier sehen wir die Beschwerden als Ausdruck von energetischen und materiellen Blockaden in Deinem Körper:
Leber-Qi-Stagnation (Gan Qi Yu Jie): Der Schlüssel zum Schmerz Schmerzen und Spannung der Brüste werden in der TCM primär mit Leber-Qi-Stagnation erklärt. Die Leber ist für den freien und harmonischen Fluss des Qi (Lebensenergie) im gesamten Körper zuständig. Wenn das Qi stagniert, blockiert es den Energiefluss, insbesondere entlang der Meridiane, die durch die Brust verlaufen. Dies führt zu Brustspannung, Druckgefühl und oft auch zu begleitenden Stimmungsschwankungen wie Reizbarkeit oder Ärger. Die Ursachen hinter einer Leber-Qi-Stagnation sind vielfältig, hauptsächlich jedoch chronischer Stress, ungelöste Emotionen oder unterdrückte Wut. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Stress führt zu Qi-Stagnation, und die Stagnation wiederum kann Gereiztheit und Ärger auslösen.
Milz-Qi-Schwäche und Feuchtigkeit/Schleim (Pi Qi Xu & Tan Shi): Die Bildung von Knoten und Zysten Eine weitere Ursache ist oft eine Schwäche der Milz-Energie (Milz-Qi-Schwäche). Die Milz ist in der TCM für die Umwandlung und den Transport von Flüssigkeiten zuständig. Ist ihre Funktion beeinträchtigt, kann sich Feuchtigkeit und Schleim (Tan Shi) im Körper ansammeln. Diese zähflüssigen Substanzen können sich im Brustgewebe ablagern und dort zu Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) und bindegewebigen Wucherungen (Knoten) führen. Dies erklärt die fibrozystischen Veränderungen der Mastopathie.
Blut-Stagnation (Xue Yu): Verhärtungen und Schmerzen Wenn das Qi über längere Zeit stagniert, kann es auch den Fluss des Blutes behindern, was zu Blut-Stagnation führt. Diese manifestiert sich als feste Verhärtungen, stechende Schmerzen und kann die Bildung von Knoten weiter fördern.
Nieren-Yang-Schwäche und der Einfluss auf den Stoffwechsel: Eine Yang-Schwäche (Mangel an wärmender, aktiver Energie, oft im Nieren-Funktionskreis verwurzelt) kann eine allgemeine Stoffwechselschwäche nach sich ziehen, wie sie zum Beispiel bei Schilddrüsenproblemen auftreten kann. Eine Yang-Schwäche führt zwangsläufig auch zur Bildung von Feuchtigkeit und Schleim im Körper, da der Stoffwechsel von Flüssigkeiten verlangsamt wird. Hier sehen wir wieder den direkten Zusammenhang zwischen Schilddrüsenfunktion (westlich) und Yang-Mangel/Schleimbildung (TCM), der zur Entstehung von Zysten und Bindegewebswucherungen beiträgt.
Allgemeine Qi- und Blutschwäche: Eine allgemeine Schwäche von Qi und Blut kann die Grundlage für die oben genannten Muster bilden. Wenn der Körper nicht ausreichend genährt oder energetisiert ist, können sich Stagnationen leichter bilden, und die natürlichen Regulationsprozesse sind beeinträchtigt. Dies kann auch zu einer allgemeinen „Hormonschwäche“ führen, da die Grundlage für eine optimale Hormonproduktion fehlt.
Dein Weg zu mehr Brustgesundheit: Mein ganzheitlicher Ansatz
In meiner Praxis geht es darum, die spezifischen Muster und Ursachen Deiner Brustbeschwerden genau zu diagnostizieren. Basierend auf einer ausführlichen Anamnese, Puls- und Zungendiagnose sowie gegebenenfalls weiteren naturheilkundlichen Tests (z.B. Hormon-Speicheltests, Jod-Test), erstelle ich einen individuellen Behandlungsplan für Dich. Mit Akupunktur, chinesischer Kräuterheilkunde, Ernährungsberatung und gezielten naturheilkundlichen Mitteln können wir das Qi wieder zum Fließen bringen, Feuchtigkeit und Schleim ausleiten, Blutstagnation lösen und Deinen Körper insgesamt stärken. Ziel ist es, Dir wieder zu mehr Wohlbefinden und Vertrauen in Deine Brustgesundheit zu verhelfen.
Behandlung von Mastodynie und Mastopathie in meiner Praxis
- TCM, Akupunktur und chinesische Arzneimitteltherapie
- Ernährungsumstellung
- Untersuchung und Behandlung der Schilddrüse, kontrollierte Jodtherapie
- naturheilkundliche Behandlung – Ablauf
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