Bei Akne die Pille?

   

Die Pille gegen Akne – kein Heilmittel

Viele Frauen – besonders junge – leiden während der Periode oder kurz davor unter unreiner Haut. Pickel und Mitesser sind in dieser Zeit fast normal, da sich die Hormone verändern. Doch wenn sich daraus eine Akne entwickelt, ist das oft sehr belastend. Besonders in der Pubertät, also genau dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann, tritt die sogenannte Pubertätsakne auf.

Viele greifen dann auf den scheinbar einfachen Weg zurück: den Gang zur Frauenärztin und die Verschreibung der Antibabypille. Doch ist das wirklich eine Lösung?

Warum entsteht Akne überhaupt?

Die Haut ist ein Spiegel des inneren Gleichgewichts. Gerät das Hormonsystem aus der Balance, zeigt sich das häufig an der Haut.

Gerade in der Pubertät ist das Hormonsystem in ständiger Umstellung: Androgene, Östrogene und Progesteron schwanken und sind oft noch nicht in Balance. Wenn dazu noch Menstruationsstörungen oder starke Regelschmerzen auftreten, scheint die Pille die perfekte Lösung zu sein – schließlich wirkt sie gleichzeitig als Verhütungsmittel.

Mit der Einnahme erhält der Körper künstliche Hormone (Östrogene und Gestagene), die Beschwerden verschwinden scheinbar:

  • Die Menstruationsschmerzen lassen nach.

  • Die Haut wird reiner.

  • Eine sichere Verhütung ist ebenfalls gewährleistet.

Alles scheint perfekt – doch der Schein trügt.

Die Pille als „Lösung“ – ein Trugschluss

Die Pille wird häufig als Wundermittel gegen Akne angesehen. Doch in Wahrheit verändert sie nichts an der Ursache.

Sie überdeckt das eigentliche Problem: die hormonelle Dysbalance. Durch die künstliche Hormonzufuhr fährt der Körper die eigene Hormonproduktion herunter. Die Drüsen stellen ihre Arbeit teilweise ein, weil sie ja von außen versorgt werden.

Was passiert nach dem Absetzen?

  • Oft kehrt die Akne zurück – manchmal schlimmer als zuvor.

  • Zyklusstörungen und Eisprungstörungen treten auf.

  • Das natürliche Hormonsystem ist geschwächt und braucht Zeit, um wieder in Gang zu kommen.

Besonders problematisch ist das, wenn ein Kinderwunsch besteht. Dann muss die Pille abgesetzt werden – und genau dann treten die „verschleppten“ Probleme wieder auf.

Akne nach Absetzen der Pille

Manche Frauen hatten vor der Pilleneinnahme keine Hautprobleme – und bekommen Akne erst nach dem Absetzen. Das zeigt sehr deutlich, dass die Pille die Ursache nicht löst, sondern nur überdeckt.

Der Körper hat sich an die externe Hormonversorgung gewöhnt und braucht nun Zeit, seine eigene Produktion wieder hochzufahren. In vielen Fällen pendelt sich das mit der Zeit ein – manchmal braucht es jedoch gezielte Unterstützung, damit der Hormonspiegel wieder ins Gleichgewicht kommt.

Akne durch hormonelles Ungleichgewicht

Hormonell bedingte Akne ist ein Zeichen dafür, dass der Körper nicht reguliert ist. Häufig ist es eine Kombination aus:

  • zu vielen Androgenen (männlichen Hormonen),

  • einer relativen Östrogendominanz,

  • oder einem Mangel an Progesteron.

Anstatt die Hormone einfach durch Medikamente von außen zu steuern, ist es langfristig erfolgreicher, das Hormonsystem sanft zu regulieren.

Akne natürlich behandeln

Akne verbessern durch Hormonregulation

Der nachhaltigste Weg, Akne zu verbessern, ist die Regulation des Hormonsystems. Wenn die Hormone in Balance kommen, normalisiert sich meist auch das Hautbild.

Hier können Naturheilkunde und regulative Verfahren gut unterstützen – allerdings erfordert das Geduld. Eine hormonelle Balance stellt sich nicht von heute auf morgen ein. Doch die Erfahrung zeigt: Besonders junge Frauen mit Zyklusstörungen sprechen sehr gut auf ganzheitliche, natürliche Behandlungsmethoden an.


Ernährung bei hormonell bedingter Akne

Die richtige Ernährung spielt eine große Rolle, wenn es um die Regulation von Hormonen und die Verbesserung des Hautbildes geht. Es gibt zwar nicht die eine Diät, die allen hilft – aber einige allgemeine Empfehlungen sind sinnvoll:

  • Milchprodukte reduzieren: Kuhmilch kann hormonähnliche Stoffe enthalten und die Talgproduktion fördern.

  • Zucker vermeiden: Hoher Zuckerkonsum steigert den Insulinspiegel – und Insulin beeinflusst wiederum die Androgene.

  • Fast Food und Alkohol einschränken: Sie belasten den Stoffwechsel und fördern Entzündungen.

  • Ballaststoffe und Gemüse reichlich essen: Sie unterstützen die Darmflora, die wiederum beim Abbau überschüssiger Hormone hilft.

  • Omega-3-Fettsäuren (Leinsamen, Walnüsse, Fisch) wirken entzündungshemmend und können das Hautbild positiv beeinflussen.

Darmgesundheit und Akne

Der Darm spielt eine Schlüsselrolle bei der Hormonregulation. Ein gesunder Darm baut überschüssige Hormone ab und sorgt für ein stabiles Gleichgewicht.

Ist die Darmflora gestört (z. B. durch Antibiotika, ungesunde Ernährung oder Stress), können Hormone nicht richtig verarbeitet werden. Die Folge: hormonelle Dysbalancen und Hautprobleme.

Eine Darmsanierung mit Probiotika, präbiotischer Ernährung und Bitterstoffen kann hier helfen, die Balance wiederherzustellen.

Stress als Verstärker

Stress ist ein bekannter Faktor für Hautprobleme. Cortisol, das Stresshormon, wirkt sich direkt auf den Hormonhaushalt aus. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann zu Zyklusstörungen führen und Akne verschlimmern.

Daher sind Stressreduktion und Entspannung wichtige Bausteine:

  • Yoga, Qi Gong oder Tai Chi

  • Atemübungen und Meditation

  • ausreichend Schlaf

  • bewusste Pausen im Alltag


Gesichtspflege – unterstützend, aber nicht ursächlich

Eine gute Hautpflege kann das Hautbild unterstützen, aber sie allein löst das hormonelle Problem nicht. Dennoch ist es sinnvoll:

  • milde, nicht reizende Reinigung

  • regelmäßige tiefenwirksame Gesichtsreinigung bei einer Kosmetikerin

  • Vermeidung von aggressiven Produkten, die die Hautbarriere schädigen

So wird die Haut von außen entlastet, während sich von innen das Hormonsystem reguliert.

Heilpraktikerin München

Natürliche Unterstützung bei hormoneller Akne

Neben Ernährung, Darmgesundheit und Stressreduktion gibt es auch pflanzliche Heilmittel, die sanft regulierend wirken können:

  • Mönchspfeffer (Agnus Castus): reguliert den Zyklus und kann bei PMS oder Akne helfen – aber nicht bei jeder Frau.

  • Yamswurzel: beeinflusst die Progesteronproduktion und wird oft bei Zyklusproblemen eingesetzt.

  • Brennnessel & Grüner Tee: wirken leicht antiandrogen und entzündungshemmend.

Die Wirkung ist individuell verschieden. Daher sollte die Auswahl immer zur persönlichen Konstitution passen.


TCM und Akupunktur bei Akne

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird Akne als Zeichen einer inneren Disharmonie verstanden. Ursachen sind oft:

  • Stagnation von Leber-Qi,

  • innere Hitze,

  • Feuchtigkeit oder Schleim im Körper.

Akupunktur

Akupunktur kann helfen, den Energiefluss zu harmonisieren, Stress abzubauen und die hormonelle Regulation zu fördern. Viele Patientinnen berichten über klarere Haut und einen stabileren Zyklus nach einigen Sitzungen.

Chinesische Kräutertherapie

Individuell abgestimmte Kräutermischungen wirken von innen und unterstützen die Hautreinigung, regulieren den Zyklus und stärken die Selbstheilungskräfte.


Ganzheitliche Ansätze statt Symptombekämpfung

Die Pille mag kurzfristig helfen, doch sie verschiebt das Problem in die Zukunft. Akne ist in den meisten Fällen ein Symptom für ein tieferliegendes hormonelles Ungleichgewicht.

Nur wenn du die Ursache regulierst – durch Ernährung, Darmgesundheit, Stressreduktion, Naturmedizin und ggf. TCM – kannst du deine Haut nachhaltig verbessern.


Fazit: Die Pille ist kein Heilmittel gegen Akne

Die Antibabypille kann Akne kurzfristig verbessern, löst aber nicht das eigentliche Problem. Im Gegenteil: Sie unterdrückt die natürliche Hormonregulation und kann langfristig zu stärkeren Beschwerden führen.

Die bessere Lösung liegt darin, dein Hormonsystem ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn du deinen Hormonspiegel natürlich ausgleichst, reguliert sich auch deine Haut. Geduld und ein individueller Ansatz sind dabei der Schlüssel.

Erfahre mehr über die Behandlung von Akne mit TCM, Naturheilkunde und Hormonregulation.

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