Prämenstruelles Syndrom (PMS)

TCM und Naturheilkunde bei PMS

Das prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, ist für viele Frauen ein allmonatliches und oft schwerwiegendes Thema. Es beschreibt einen ganzen Komplex von körperlichen und emotionalen Beschwerden, die sich typischerweise etwa eine Woche vor dem Einsetzen Deiner Periode bemerkbar machen und mit dem Beginn der Blutung wieder nachlassen.

Vielleicht kennst Du es selbst: Die Symptome reichen von leichten Brustspannungen und einer etwas weinerlichen Stimmung bis hin zu extremen Stimmungsschwankungen, starken Kopfschmerzen, ausgeprägten Darmproblemen oder hartnäckigen Hautunreinheiten. Manch eine Frau leidet nur unter milden Symptomen, während andere sich in dieser Zeit kaum wiedererkennen – gefangen in intensiven Emotionen, die von tiefer Traurigkeit bis hin zu unkontrollierbarer Gereiztheit reichen können. Unabhängig von der Ausprägung: PMS kann den Alltag massiv beeinträchtigen. Doch Du musst es nicht einfach hinnehmen! 

Weitere Infos zur Behandlung findest du unter: Frauenheilkunde Heilpraktikerin

PMS in der westlichen Naturheilkunde: Das Zusammenspiel der Hormone

In der westlichen Naturheilkunde wird PMS häufig mit einer sogenannten Gelbkörperschwäche in Verbindung gebracht. Nach dem Eisprung bildet sich aus den Resten des Follikels der Gelbkörper, dessen Hauptaufgabe es ist, das Hormon Progesteron zu produzieren. Progesteron spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung und Umwandlung der Gebärmutterschleimhaut – quasi als Vorbereitung für eine mögliche Einnistung eines Embryos. Ist dieser Gelbkörper nicht kräftig genug oder funktioniert er nicht optimal, kann zu wenig Progesteron gebildet werden, was dann zu den bekannten PMS-Symptomen führen kann.

Progesteron ist ein wahres Multitalent in unserem Körper und hat weitreichende Funktionen, auch in unserem Gehirn. Es wird nicht nur in den Eierstöcken, sondern in geringem Maße auch im Gehirn selbst produziert. Dies erklärt, warum ein Ungleichgewicht oder Mangel an Progesteron so starke Auswirkungen auf unsere Stimmung haben kann. Auch wenn sich die Symptome des Progesteronmangels in der zweiten Zyklushälfte zeigen, liegt die eigentliche Ursache oft schon in der ersten Zyklushälfte – nämlich in der Qualität und Entwicklung der Eizelle. Daher ist es so wichtig, die Behandlung bereits hier anzusetzen und den gesamten Zyklus zu betrachten.

Viele Frauenärzte und auch Naturheilkundler greifen bei PMS gerne auf pflanzliche Mittel wie Agnus Castus (Mönchspfeffer) zurück. Mönchspfeffer kann tatsächlich in einigen Fällen sehr wirksam sein, um hormonelle Ungleichgewichte zu regulieren. Doch meine Erfahrung zeigt auch: Es gibt Frauen, bei denen es gar nicht oder sogar unerwünschte Veränderungen im Zyklus bewirkt. Ähnlich verhält es sich mit der Yamswurzel, die von manchen als „natürlicher Progesteronersatz“ eingenommen wird. Hier ist Vorsicht geboten: Yamswurzel enthält kein Progesteron an sich, sondern Vorstufen, die im Körper zu Progesteron umgewandelt werden könnten. Ob diese Umwandlung tatsächlich ausreichend stattfindet, hängt jedoch stark von der individuellen Stoffwechsellage und der Funktion der Leber ab. Es ist also keine Garantie, dass der Körper genügend Progesteron daraus bilden kann.

PMS aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM): Wenn die Lebensenergie ins Stocken gerät

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) bietet eine tiefgreifende und oft sehr wirksame Perspektive auf das prämenstruelle Syndrom. Hier wird PMS in erster Linie mit einer Stagnation des Qi begründet – also einem Stocken des Flusses unserer Lebensenergie. Besonders häufig ist dabei die Stagnation des Leber-Qi, die einen Großteil der PMS-Beschwerden hervorragend erklären kann. Typische Symptome wie Stimmungsschwankungen (insbesondere Reizbarkeit und Wutausbrüche), Brustspannungen und Spannungskopfschmerzen sind klassische Anzeichen dafür, dass die Leberenergie, die für einen freien und harmonischen Fluss im Körper sorgt, blockiert ist.

Die Ursachen für eine solche Leber-Qi-Stagnation sind vielfältig und oft miteinander verwoben:

  • Blutschwäche (Blutmangel): Nach TCM-Verständnis nährt und befeuchtet das Blut das Qi und sorgt dafür, dass es harmonisch fließen kann. Wenn das Blut schwach ist oder mangelhaft, fehlt dem Qi die nötige „Nahrung“ und es kann leicht ins Stocken geraten, was dann zu den erwähnten Symptomen führt.

  • Emotionale Belastungen: Stress, chronischer Ärger, unterdrückter Zorn oder andere ungelöste emotionale Probleme sind maßgebliche Faktoren, die das Leber-Qi direkt beeinträchtigen und blockieren können. Die Leber ist in der TCM eng mit unseren Emotionen, insbesondere dem freien Ausdruck von Gefühlen, verbunden.

  • Ungesunde Ernährung: Auch unsere Essgewohnheiten können das Qi zusätzlich in seinem Fluss behindern. Eine Ernährung, die beispielsweise zu viel Feuchtigkeit, Kälte oder Schleim im Körper erzeugt, kann den harmonischen Energiefluss stören und zur Stagnation beitragen.

Mein ganzheitlicher Ansatz: Ursachen erkennen und harmonisieren

Als Heilpraktikerin betrachte ich Dich und Deinen Zyklus immer ganzheitlich. Die TCM bietet hier wunderbare Werkzeuge, um nicht nur die Symptome zu lindern, sondern die tieferliegenden Ursachen Deines PMS zu identifizieren und das gesamte System wieder in Balance zu bringen. Es geht darum, Dein Qi wieder frei fließen zu lassen, Dein Blut zu stärken und Deine innere Harmonie wiederherzustellen.

Wenn Du Dich von diesen monatlichen Beschwerden nicht länger beherrschen lassen möchtest, lass uns gemeinsam einen Weg finden. Sprich mich gerne an, damit wir die für Dich passende Therapie entwickeln können.

Behandlung von PMS in meiner Praxis

Die gute Nachricht ist: Weder unter dem prämenstruellen Syndrom noch unter starken Menstruationsschmerzen musst Du Dich tatenlos ergeben. In meiner Praxis biete ich Dir einen individuellen und ganzheitlichen Ansatz, um diese Beschwerden effektiv zu lindern und Deine Lebensqualität zu verbessern.

In Deiner Therapie setze ich auf eine Kombination bewährter Methoden, die optimal auf Deine persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden können:

  • Traditionelle Chinesische Medizin (TCM): Als Fundament der Behandlung, um das grundlegende Ungleichgewicht in Deinem Körper zu erkennen und zu korrigieren.

  • Akupunktur: Gezieltes Setzen von feinen Nadeln, um den Energiefluss (Qi) zu harmonisieren, Blockaden zu lösen und Deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

  • Chinesische Kräuter (Phytotherapie): Individuell auf Dich abgestimmte Kräuterrezepturen, die von innen heraus wirken, Dein System nähren und Dysbalancen ausgleichen.

  • Naturheilkundliche Arzneien: Ergänzend können auch sanfte naturheilkundliche Mittel zum Einsatz kommen, um Dein System zu unterstützen und die körpereigenen Regulationsprozesse anzustoßen.

  • Nahrungsergänzungsmittel: Eine gezielte Zufuhr von Mikronährstoffen kann helfen, eventuelle Mängel auszugleichen und Deine hormonelle Balance zu unterstützen.

Ein besonderer Fokus: PMS und unerfüllter Kinderwunsch

Gerade bei unerfülltem Kinderwunsch legen wir bei der Behandlung von PMS ein besonderes Augenmerk auf die ganzheitliche Betrachtung. Eine Gelbkörperschwäche wird in der westlichen Naturheilkunde sehr oft als Ursache für Infertilität diskutiert. Doch anstatt nur das fehlende Progesteron zu substituieren, setzen wir in der TCM-Perspektive und meiner naturheilkundlichen Arbeit viel früher an: Schon die erste Zyklushälfte, in der die Qualität der Eizelle und des Follikels bestimmt wird, ist entscheidend. Wenn wir hier die Ursachen für die Gelbkörperschwäche behandeln und Dein System auf allen Ebenen stärken, verbessern sich nicht nur die PMS-Symptome, sondern auch die Voraussetzungen für eine Schwangerschaft können signifikant optimiert werden.

Es geht darum, die Wurzel des Problems zu finden und nicht nur die Symptome zu verwalten. Ich begleite Dich gerne auf diesem Weg zu mehr Wohlbefinden und Balance in Deinem Zyklus.


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