Gynäkologische Erkrankungen in der TCM

Häufige gynäkologische Erkrankungen in der TCM:

PCOS ist eine hormonelle Störung, die bei sehr vielen Frauen auftritt und eine häufige Ursache ist bei Zyklusstörungen und unerfülltem Kinderwunsch. In meiner Praxis für Frauengesundheit behandle ich überproportional viele Frauen mit PCOS.

Hierbei entstehen viele kleine Eibläschen, die aber nicht heranreifen, sondern verkümmern. Der Eisprung bleibt meist aus. Hintergrund sind hormonelle Störungen, die genaue Ursache dieser Hormonstörung ist nicht geklärt. Es kommt zu erhöhten Androgenspiegeln (männliches Hormon) und erhöhtem Prolaktin, manchmal auch bei starker Ausprägung auch zu erhöhten LH-Werten (eisprungauslösendes Hormon), oft kommt es zu einer Insulinresistenz. Mit PCOS wird in der Literatur oft Übergewicht assoziiert, das konnte ich in der Praxis nicht bestätigen. Die meisten Frauen in meiner Praxis mit PCOS waren schlank bis sehr schlank. In der chinesischen Medizin stellt das PCOS eine Stagnation von Schleim und Blut dar. Ursachen, die zur Stasis führen können, sind vielfältig und müssen im Einzelfall abgeklärt werden. Aus der Sicht der chinesischen Medizin, kann eine Yin Schwäche vorliegen. Dadurch werden die Follikel nicht richtig ernährt und reifen nicht heran. Es kann eine Yang und Qi Schwäche vorliegen, sodass die Kraft fehlt einen Eisprung zu produzieren. Ferner können Feuchtigkeit und Schleim den Eisprung blockieren.

Bei hormonellen Veränderungen wie z.B. nach Absetzen der Pille, in der Pubertät nach einer Schwangerschaft oder Fehlgeburt kann es zu Ovarialzysten kommen. Das sind eingekapselte Hohlräume in den Ovarien, meist mit Flüssigkeit gefüllt, und kommen durch eine Störung des Eisprungs zustande. Sie verschwinden meist wieder von selbst. Eierstockszysten soll man beobachten. Wenn sie nicht von alleine wieder gehen oder es immer wiederkehrende Neigung zu Ovarialzysten gibt, so sollte das gynäkologisch abgeklärt und danach eine Harmonisierung des Hormonsystems in Betracht gezogen werden.

Eierstockszysten können als Ursache Feuchtigkeit und Schleim haben. Eine Stagnation des Herz und Le Qi aufgrund von Blutmangel oder emotionalem und sonstigem Streß.

Myome entstehen aufgrund von Schleim und  Blutstasis. Die Flüssigkeiten stauen sich, das Blut fließt nicht richtig ab, ballt sich zusammen und bildet Massen. Das ist die Vorstellung und Erklärung in der TCM.

Zur Blutstasis kann es aus unterschiedlichen Gründen kommen. Kälte und Yang kann das Blut zum stagnieren bringen, das kann bei innerer Kälte und trägem Stoffwechsel der Fall sein.  Schleimansammlung aufgrund von Yangmangel, falscher Ernährung oder Überarbeitung können das noch begünstigen. Wenn noch emotionaler Stress dazu kommt, der zur Le-Qi Stagnation führt kann das zu Ansammlungen im Becken führen. Das Menstruationsblut wird klumpig und es kann zu starken Blutungen kommen.